Viele Unternehmen erkennen, dass Kaufentscheidungen der Kunden zunehmend durch logistische Überlegungen beeinflusst werden. Kunden beurteilen zukünftig die Wettbewerbsfähigkeit der Anbieter anhand der folgenden Fähigkeiten :
- die Kundenanforderungen besser als der Wettbewerb zu erfüllen
- kontinuierlich und schneller als die Wettbewerber die Produktivität zu verbessern
Die Logistikleistung wird neben Preis und Qualität zum kaufentscheidenden Schlüsselfaktor. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die sich dieser Herausforderung stellen und die Anforderungen der Kunden vorhersehen. Ein ganzheitlich abgestimmtes und reibungsarmes Zusammenwirken aller in einer Prozesskette Beteiligten ist die Voraussetzung für die Erzielung eines Gesamtoptimums aus hoher Leistung und wettbewerbsfähigen Kosten.
Die logistische Ausbildung muss sich an diesem Anforderungsprofil anlehnen, um den Lernenden die erfolgreiche Integration in eine kundenzentrierte Unternehmenskultur so einfach wie möglich zu machen. Das Bewusstsein der Auswirkungen eines Jeden auf die Abläufe in der gesamten Prozesskette ist ein Schlüsselbaustein für die zukünftige Bereitschaft sich den ständig ändernden Herausforderungen in Bezug auf die Kundenanforderungen zu stellen.
Aus der Erkenntnis, dass der Lerneffekt am grössten ist, wenn man etwas selbst macht, (Fehler natürlich auch) wurde ein Seminar entwickelt, bei dem die Teilnehmer die wichtigsten Funktionen innerhalb der Prozesskette eines Unternehmens selbst ausüben und optimierend verändern. Periodenergebnisse und Kennzahlen lassen sich in Abgrenzung zu anderen Gruppen ermitteln und erlauben einen Wettbewerbsvergleich.
Die Teilnehmer
- begreifen die wichtigsten logistischen Funktionen,
- erkennen die Bedeutung der Faktoren "Kosten und Zeit",
- sehen Ursachen und Wirkungen von Beständen,
- erkennen die sinnvolle Reihenfolge bei der Einführung logistischer Maßnahme und deren Auswirkungen auf die Gesamtprozesse,
- lernen betriebliche Planungszyklen kennen und
- verstehen die Notwendigkeit der Marktorientierung und des bereichsübergreifenden Denkens, des "Miteinanders".
Die Rollen im Planspiel
Die Prozesssimulation bildet die Geschäftsprozesse vom Kundenauftragseingang bis zur Auftragserfüllung (order cycle), und von der Materialbestellung bis zur Rechnungszahlung durch den Kunden (cash to cash cycle) in vereinfachter Form ab. Die Teilnehmer
- wickeln das operative Geschäft ab,
- analysieren die Geschäftsprozesse anhand von Kosten- und Leistungskennzahlen,
- reorganisieren die Geschäftsabläufe,
- setzen die Planungsergebnisse in die Tat um,
- planen Absatzmengen, Kapazitäten und Beschaffungsmengen und
- erkennen die Wirkungen der realisierten Massnahmen im operativen Geschäft.
Zielgruppe
Die Veranstaltung wendet sich an Berufsanfänger, Studierende und Auszubildende, die im Rahmen ihrer Ausbildung die Abläufe in der Prozesskette, die Auswirkungen von Entscheidungen und dem eigenen Handeln auf den Gesamtprozess kennenlernen sollen. Besonders bewährt hat sich die Durchführung dieses Seminars in der kaufmännischen Ausbildung, der Meisterausbildung in Betrieben sowie in der Hochschulausbildung in betriebswirtschaftlichen und logistischen Fachbereichen. Nach oben ist die Teilnehmerzahl unbegrenzt, mindestens 7 Mitspieler sind erforderlich.
Der Spielaufbau
Die Teilnehmer sitzen als Kunde, Lieferant, Einkäufer, Fertigungsplaner, Disponent und Lieferabwickler in 5er oder 6er Gruppen an einem Spieltisch, der als eigen-ständiges profitcenter organisiert ist. Die Produkte werden in einer zweistufigen Fertigung zusammen-gebaut, gelagert, disponiert, transportiert und abgerechnet.
Der modulare Aufbau ermöglicht eine unbegrenzte Zahl von Mitspielern, die auch untereinander in Geschäfts-beziehungen treten. Durch job rotation erleben die Teilnehmer das Geschäft aus unterschiedlichen Blickwinkeln und erfahren damit die verschiedenen Entscheidungs- und Abwicklungsprobleme ihrer Kollegen in der Prozesskette. Diese Prozesstransparenz macht es möglich, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Prozessabläufe und auf andere Funktionen zu reflektieren oder ggf. selbst zu "erleiden".
Der Lernerfolg
Die Teilnehmer sehen, spüren und fühlen die Wichtigkeit der ganzheitlichen Zusammenarbeit innerhalb der Prozesskette. Das gemeinsame Arbeiten, Analysieren, Spielen und Diskutieren schafft die Voraussetzung für spannende, intensive und anregende Stunden. Dabei geht der Blick auf den Wettbewerber nie verloren. Die grafisch anspruchsvolle Lernumgebung stellt sicher, dass das Gelernte schnell verstanden und verinnerlicht wird.
Die Spielabwicklung
Das Planspiel geht von einem Unternehmen mit folgender Vertriebs- und Distributionsstruktur aus: Der Kunde bestellt die gewünschte Ware beim Vertrieb und wird auch aus dessen Lager beliefert. Der Vertrieb bestellt Lagernachschub im Werk. Die Geschäftstätigkeit ist in zeitliche Schritte (Takte und Perioden) gegliedert. Nach jeder Periode werden detaillierte Analysen bezüglich der Leistung (z.B. Lieferfähigkeit, Liefertreue, Lieferqualität) und der Kosten (Lager- und Bestandskosten, Transportkosten, Lenkungskosten) mit Hilfe der Seminarunterlagen durchgeführt. Es gibt Gelegenheit zu Diskussionen, um gemeinsam nach neuen Lösungen zu suchen und eine Stimmung zu fördern, die Probleme nicht als Bedrohung, sondern als natürliche Begleiter von Veränderungsprozessen versteht. Geübte Trainer demonstrieren auf diese Weise die Praxistauglichkeit der gelernten Theorien. Während des Seminars erarbeiten die Teilnehmer Maßnahmen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit und der Produktivität, überlegen deren Einführungsstrategie, realisieren die Massnahmen und erkennen deren Auswirkungen.
Legosteine als Produkte
Im Logistik-Planspiel symbolisieren LEGO®-Steine die unterschiedlichen Einkaufteile, Zwischen- und Endprodukte. Formulare bilden die in der Praxis üblichen DV-Verfahren nach. Informelle Informationen werden mündlich weitergegeben. Das oben stehende Bild zeigt die Produktstruktur der Fertigungskette. Es werden 2 Produkte hergestellt, die aus 3 unterschied-lichen Einzelteilen bestehen. Der Beschaffer ist dafür zuständig, dass jederzeit genügend Material in der ersten Lagerstufe vorhanden ist.
Logistik Planspiel als Supply Chain
Die bedruckten Spielboards zeigen auf selbsterklärenden Symbolen und Grafiken den Informations- und Materialfluß an. Das Zusammen-stecken der Teile symbolisiert den Herstellungsprozess der Zwischen- und Endprodukte. Das folgende Bild zeigt die Veredelungskette vom Lieferanten bis zum Kunden am Beispiel eines Auftrags über drei schwarze Geräte. Die verschiedenen Produkte werden in mehreren Fertigungsschritten auf unterschiedlichen Betriebsmitteln hergestellt. Charakteristiken der Produktion wie Losgrössen, Qualität, Kapazitäts-nutzung, Rüstzeiten usw. finden Berücksichtigung. Die Endprodukte werden dem Kunden frei Haus geliefert.
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Preise & Leistungen
Für den Einsatz des Planspiels in Ihrer Einrichtung benötigen Sie eine Spiellizenz und mindestens eine Spielausstattung, die in deutscher oder englischer Sprache erworben werden kann. Bitte erfragen Sie sich die Konditionen, da diese abhängig von der Größe Ihres Unternehmens und der Anzahl der Spielausstattungen sind. Wir senden Ihnen gerne ein Angebot zu.